-- Bella Swan ~ 17 Jahre ~ Schülerin der Forks High School --
Als Isabella Swan an diesem Morgen aus dem Haus trat, entfuhr ihr ein Stöhnen. Es regnete in Strömen. Man konnte nicht einmal mehr sagen, dass es wie aus Kübeln goss. Eher wie aus Badewannen oder ganzen Swimmingpools. Doch das war ja nicht einmal das Schlimmste. Der Boden war so kalt, dass das Wasser, sobald es mit ihm in Berührung kam, zu Eis gefror. Wie zum Teufel sollte sie nun zu ihrem Transporter kommen? Nach ein paar Sekunden Bedenkzeit erkannte sie, dass es keinen Wert hatte. Sie musste zu ihrem Wagen kommen, zur Not musste sie eben über den Boden krabbeln. Vorsichtig hangelte sie sich an der Hauswand entlang. Und am Schluss – welch ein Wunder! – hatte sie es geschafft, ohne hinzufallen: Sie saß im Auto. Glücklich darüber, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, drückte sie vorsichtig auf das Gaspedal. Tuckernd sprang der Motor an. Uff, wenigstens das lief heute richtig. Doch das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten. Kaum war sie aus der Einfahrt herausgerollt und wollte um die Kurve fahren, kam der Wagen ins schlittern. Meine Güte, solch gefährliche Tage waren wirklich nichts für sie! Wie sie es in die Schule geschafft hatte, wusste sie nachher auch nicht mehr. Doch sie hatte es geschafft. Durchnässt, aber völlig zufrieden fuhr sie vorsichtig in die letzte Kurve. „Sie haben ihr Ziel erreicht.“, murmelte sie glücklich in sich hinein und äffte damit das Navigationssystem nach, das sich ihre Mutter wegen fehlendem Orientierungssinn vor ein paar Monaten angeschafft hatte. Als sie ihre Wagentür aufriss, vergaß sie den glatten Boden und wäre fast gefallen. Im letzten Moment konnte sie sich an der Tür halten. „Gar nicht mein Tag.“, murmelte sie in sich hinein.
-- Maya Cinq ~ 17 Jahre ~ Schülerin der Forks High School --
Kalt lief ihr der Regen über die Haare und über den Rücken. Sie hasste es über alles! Seit vier Jahren lebte Maya nun in der Kleinstadt Forks und so richtig gewohnt war sie dieses Wetter immer noch nicht. Sie liebte die Sonne, nichts ging über die wohlige Wärme und den Sonnenschein im Gesicht. Doch davon war nur zu träumen. Hier war es sehr selten, dass man einmal geblendet wurde. Richtig selten. Hier waren die Leute alle blass, während man früher in Australien immer braun gebrannte Menschen zu sehen bekam. Doch nicht nur das hatte es schwergemacht, hierher zu ziehen. Es war eben ein kleines Kaff.. und da verbreiteten sich Nachrichten eben schnell. Die Bewohner hofften nur so auf eine Attraktion – da kam ihnen eine neue Familie ganz recht. Ein neues Mädchen, über das die Schüler und Schülerinnen der Forks High School reden konnten. Ihr erster Tag hier war der Horror gewesen. Alle hatten sie angestarrt, ein paar verrückte Typen der Schülerzeiten liefen die ganze Zeit hinter ihr her, um sie zu fotografieren und es wurde die ganze Zeit getuschelt. Genau das, was sie immer gehasst hatte: Im Mittelpunkt zu stehen. Sie war lieber Mitgängerin. Nicht aus der Menge herauszustechen war wichtig für sie. Und wenn sie doch mal irgendetwas anstellte, das die Aufmerksamkeit der anderen auf sie richtete, wurde sie rot, rot wie eine Tomate. Genau das war der Grund, warum sie Referate hasste – und der, warum sie die neue Schülerin so bemitleidete. Isabella Bella Swan, Tochter von Polizeichef Charlie Swan und neu in der Stadt. Zum einen war sie natürlich genauso neugierig auf sie wie die anderen, aber sie fand das Verhalten der anderen gegenüber ihr nicht okay. Genauso wie es bei ihr gewesen war. Es sollte zwar Leute geben, die immer im Rampenlicht stehen wollten, aber das hatte sie bei Bella vom ersten Moment an ausgeschlossen. Wenn das mal nicht falsch gewesen war. Denn warum hätte sie es sonst so sehr auf den Schulschwarm Edward Cullen abgesehen? Ihre Freundin Loretta meinte, sie säßen in Biologie nebeneinander. Na wenn das kein Zufall war.. Aber vielleicht vertraute sie auch einfach nur zu sehr den Gerüchten. Wobei, hatte sie nicht gesehen, wie Bella irgendwie immer nachdenklich aussah, wenn sie Edward sah? Sie schüttelte den Kopf. Warum dachte sie so schwachsinniges Zeug?! Wurde sie auch schon eine dieser typischen Tratschtanten? Hatte sie sich nicht geschworen, nie so zu werden? Sie seufzte kurz auf, bevor ihr Blick zur Uhr an der Wand schweifte. Verdammt, so spät schon! Schnell trank sie ihren Kakao aus und sprintete ins Bad, um sich noch kurz die Zähne zu putzen, bevor sie mit ihrem brandneuen Wagen zur Schule losdüsen würde.
Jane Volturi ~ Wache des Volturiclans ~ Volterra, Italien
Jane stand da. Ihre Haltung war angespannt und ihre Augen funkelten gefährlich. Auch die anderen schienen alles andere als glücklich zu sein. Die junge Carmen Denali stand in der Mitte des pompösen Thronsaales, ihre goldenen Augen sahen angsterfüllt zu Meister Aro. Eleazar, ihr Gefährte, stand schützend vor ihr. Jane hätte am liebsten kalt gelacht, als die junge Frau schreiend zu Boden ging. Doch sie ließ es bleiben, um ihren Meister nicht zu verärgern. Leider war ihr Vergnügen nur von kurzer Dauer, denn schon bald hatte Eleazar seine Entscheidung mitgeteilt. Er hatte die Volturi damals mit Carmen verlassen und nun hatte er die Chance, wiederzukommen. Doch er lehnte sie ab. Janes Augen verengten sich gefährlich, doch ein Zeichen Aros genügte, um sie still zu halten. Ein Schluchtzen entfur Carmen als sie mit Eleazar den Raum verließ, die letzten Worte Aros hinter sich herhallend. "Hai perso la tua occasione, sa cosa vuol dire ... Ihr habt eure Chance vertan, ihr wisst was dies bedeutet." Kaum waren die zwei in den langen Korridor entschwunden, lösten sich die Wachen aus ihrer Starre und traten näher an ihre Meister heran. "Ihr wisst, was ihr zu tun habt! Beobachtet sie, jeden einzelnen. Ein Fehler und sie haben sich ihr Grab errichtet!" Sie alle wussten, wie ernst es Aro war, und ein teuflisches Grinsen erschien auf Janes Gesicht. "Jane." Ein Lächeln kam über ihre Lippen, während die kleinen Blondine zurücktrat und auf die Clanmitglieder, die mit ihr kommen würden, wartete. "Felix, Alec, ihr begleitet Jane!" Langsam traten die zwei zu Jane, dann wurde auch Santiago gefragt, ob er mitgehen wollte. Am Schluss stand fest, dass Jane die fünfköpfige Truppe, die aus ihr selbst, Felix, Alec, Santiago und Heidi bestand, nach Alaska führen würde. Mit schnellen Schritten verliesen die auserwählten Wachen den Saal, um sich bei Tagesanbruch auf den Weg zu machen.
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# Kategorie Buch | Film # Hintergrund sind die Bis(s)-Bücher # Wir spielen zur Zeit des ersten Buches # Wir haben ein Rating ab 12 Jahren! # Unsere Schreibform ist die 1. Person Singular Präteritum # Unser System ist die Ortstrennung # Romanstil # erfundene Charaktere sind generell erlaubt, Ausnamen werden bekannt gegeben